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WIRELESS ENERGY


Für den Abschluss seines Entwicklungsforums IDF in San Francisco hat sich Intel etwas Besonderes aufgehoben: Wie die "New York Times" berichtet, arbeitet der Chiphersteller daran in (unter anderem) Nikola Tesla´s Fussstapfen zu treten und Energie drahtlos zu übertragen. So sollen sich Laptops, PDAs oder auch Desktop-Rechner ohne Kabel mit Strom versorgen lassen. Damit wäre dem Kabelsalat auf dem Schreibtisch endgültig der Garaus gemacht.

Die Grundlagen der Technologie gehen in die Pionierzeit der Funk-Forschung zurück, ihre praktische Anwendung hat allerdings mit Ausnahmen bis heute auf sich warten lassen. Denn erst kürzlich gelang Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ein Durchbruch, der von Intel für seine WREL (Wireless Resonant Energy Link) genannte Entwicklung verwendet wurde. Intel-Technologie-Chef Justin Rattner zeigte bei dem IDF zur Demonstration eine Lampe mit 60-Watt-Glühbirne, die ohne jeden Kontakt zur Stromquelle zum Leuchten gebracht wurde. Das besondere daran ist der hohe Wirkungsgrad: Nur 25 Prozent der Energie gehen während der Übertragung verloren.

Ähnliche Systeme, die auf dem Prinzip der "herkömmlichen" Induktion basieren, sind bereits im Einsatz - beispielsweise bei elektrischen Zahnbürsten. Auch für das Laden von Handy-Akkus mittels spezieller Matten sollte Induktion genutzt werden. Alle diese Systeme haben aber den Nachteil, dass sich das mit Strom zu versorgende Gerät weiterhin in einer Basisstation oder auf einer Matte befinden muss - physischer Kontakt in irgendeiner Form war unerlässlich. Intel und die MIT-Forscher setzen hingegen auf die so genannte "resonante Induktion", die auch über Strecken von mehreren Metern funktionieren soll. Dabei werden elektromagnetische Wellen unter Ausnutzung eines physikalischen Prinzips "getunnelt", was den Energieverlust drastisch reduziert. Zwar wird auch diese Technologie bereits seit Jahren angewandt, jedoch bisher fast ausnahmslos in medizinischen Implantaten mit weitaus geringerer Stromaufnahme.

Ein mit dieser Technologie ausgestatteter Laptop könnte seinen Akku ohne Kabel aufladen, sobald er sich wenige Meter von der Energiequelle befindet, sagte Rattner. Es wäre auch möglich den "Strom-Sender" beispielsweise in der Oberfläche eines Schreibtisches unterzubringen. Die Komponenten wie Sendestation und Antenne seien nun deutlich kleiner geworden. "Wäre es nicht fantastisch, wenn man unterwegs nicht wissen müsste, wo man die nächste Steckdose findet, sondern Strom einfach zur Verfügung hat", sagte der Wissenschaftler.

Bis zur endgültigen Marktreife dürfte es nach Angaben von Rattner allerdings noch mehr als fünf Jahre dauern.


Quelle: computerwelt.at


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