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Bericht

Eisenstraße. Mit so manchem Vorurteil über ländliche Regionen räumt der seit Herbst laufende Demographie-Check im Kulturpark Eisenstraße auf. So sind die Menschen in der 25 Mitgliedsgemeinden umfassenden LEADER-Region jünger als in Gesamt-Niederösterreich: 41,6 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der „Eisenstraßler“, während das NÖ-Medianalter bei 43,4 Jahren liegt. Und: Auch die Erwerbsquote fällt mit 71,9 Prozent höher aus als im Bundesland-Mittel (70,4 Prozent).

 

Ein Team des Instituts für Geographie der Universität Wien rund um Dr. Martin Heintel nahm die Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftsstruktur im Rahmen des LEADER-Projekts Demographie-Check unter die Lupe. Am vergangenen Dienstag präsentierte Heintel gemeinsam mit Eisenstraße-Obmann Nationalrat Mag. Andreas Hanger erste Ergebnisse. „Der Demographie-Check soll uns helfen, ein klares Bild von der Entwicklung unserer Region zu erhalten. Er soll aber auch Perspektiven für unseren Masterplan ‚Eisenstraße 2020‘ aufzeigen“, erklärte Andreas Hanger beim Pressegespräch in der Firma Bachler in Lunz am See.

 

Weitere spannende Details aus den Erhebungen: 65.488 Personen leben in der Region Kulturpark Eisenstraße, hinzu kommen 10.303 Personen mit Nebenwohnsitz. Seit dem Jahr 1951 nahm die Bevölkerung zu (+10%), seit 2001 gibt es einen leichten Rückgang (-1,7%). Der Grund: Es gibt zwar mehr Geburten als Todesfälle, die Wanderungsbilanz ist allerdings negativ. „Gerade im Alter zwischen 15 und 40 gibt es deutlich mehr Wegzüge als Zuzüge, insbesondere bei den Frauen. Daher ist es immens wichtig, weitere Bildungsangebote im tertiären Bereich und noch mehr attraktive Jobs in der Region zu schaffen“, so Hanger.

 

Die Geburtenrate im Kulturpark Eisenstraße ist mit 1,63 höher als der NÖ-Schnitt (1,49). Nicht zuletzt durch diese junge Altersstruktur ist „die demographische Alterung in der Eisenstraße weniger fortgeschritten als in anderen Region Niederösterreichs“, erklärt Heintel - auch das sei ein positiver Aspekt. Insgesamt befinde sich der Kulturpark Eisenstraße in einer „relativ guten und komfortablen Ausgangssituation“.

 

Um neben den harten Daten auch Stimmungen und Meinungen einzufangen, führte das wissenschaftliche Team der Uni Wien Interviews mit Tourismus- und metallverarbeitenden Betrieben durch. Auch Gerald Bachler, der in Lunz am See einen 12-Mitarbeiter-Betrieb führt, stand Rede und Antwort. „Für uns stellte sich nie die Frage, einen anderen Standort zu suchen. Die Lebensqualität ist hoch, die Mitarbeiter wollen im eigenen Ort bleiben“, so Bachler. Der Lunzer Bürgermeister Martin Ploderer ergänzte: „Die Angebote am Bildungssektor - Kindergarten, Schulen - müssen ausgezeichnet sein. Nur dann gelingt die Verwurzelung im Ort.“

 

Die Auswertungen des Demographie-Checks laufen noch bis Februar 2014, alle Ergebnisse werden Gemeinden und Interessierten im Rahmen einer Endpräsentation vorgestellt.

 

Beim Pressegespräch zog Eisenstraße-Geschäftsführerin Mag. Gudrun Hofbauer auch eine kurze Bilanz über die LEADER-Förderperiode 2007 bis 2013. Insgesamt 380 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 32,6 Millionen Euro wurden in fünf Aktionsfeldern umgesetzt, 14,8 Millionen Euro an Fördermitteln von Europäischer Union, Bund und Land aufgestellt. „Für jeden Euro Mitgliedsbeitrag unserer Gemeinden flossen 23 Euro an Förderungen in die Region zurück. Allein an diesem Zahlen-Verhältnis lässt sich ablesen, wie erfolgreich die aktuelle LEADER-Periode für den Kulturpark Eisenstraße war“, erklärte Hofbauer.

 

Im Jahr 2014 werden laufende LEADER-Projekte noch abgeschlossen. Parallel laufen die Vorbereitungen auf die nächste LEADER-Periode 2014-2020, für die sich der Kulturpark Eisenstraße erneut als LEADER-Region bewerben wird. „Dafür braucht es eine hochwertige Strategie und eine gemeinsame Kraftanstrengung. Wir sind auf einem guten Weg“, so Andreas Hanger.


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